Hapkido

Chun Ki Hap Ki Do

Hapkido ist eine koreanische Kampfkunst, welche aus den Techniken und Prinzipien des japanischen Daitō-ryū Aiki-jūjutsu, dem Taekwondo (Tritte, Schläge) und dem Judo (Würfe, Fallschule) besteht. Einige Stile integrieren auch verschiedene Waffentechniken in ihr Systeme. Hapkido arbeitet vornehmlich nach den drei Prinzipien:

Prinzip des Kreises (Yu)
Prinzip des Flusses (Won)
Prinzip des Nicht-Widerstandes (Hwa)

Würfe, Hebel, Tritte, Nervendruckpunkttechniken und defensive Verteidigungstechniken werden in flüssiger und kreisförmiger Bewegung ausgeführt. Im Chun Ki Hapkido werden zunächst Fall-, Schlag-, Tritt- und Abwehrtechniken gelehrt um eine gewisse Körperbeherrschung zu erreichen und die drei Prinzipien zu vertiefen. Dies bildet die Grundlage für spätere Hebel und Wurftechniken (Hoshin Sul).

Es existieren verschiedene Hapkido-Stile, welche sich in ihrer Philosophie unterscheiden. In den meisten Stilen wird der kämpferische Aspekt der Selbstverteidigung als wichtig erachtet. Es gibt aber auch Stilrichtungen, wie das Chun Ki Hapkido und das Silent Stream Hapkido, in welchen das Miteinander in der Gemeinschaft im Vordergrund steht.

Die Ursprünge finden sich im japanischen Daito-ryu Aiki-Juijutsu. Die meisten Hapkido Stile gehen auf Yong Sul Choi zurück, der eine Schüler von Takeda Sokaku war. Jedoch hatte die Takeda Schule noch einen zweiten koreanischen Schüler, Chang Im Mok (auch Jang Im Mok, im BIld links). Beide kehrten nach dem zweiten Weltkrieg 1945 nach Korea zurück. Chang Im Mok, der eine Ausbildung als Arzt absolviert hatte, eröffnete eine Praxis während sich Yong Sul Choi weiter den Kampfkünsten widmete.  Chang Im Mok sagte in einem Interview, er wisse das es noch einen weiteren Koreaner bei Takeda gelernt habe, sie seien sich aber nie begegnet.  Chang im Mok hatte nur wenige Schüler, einer davon war Choi Han Young, der Begründer des Chun Ki Hapkido. Chun Ki Hapkido ist eine Kombination aus der Kampfkunstausbildung Han Young Chois. Diese besteht aus dem Choi Familienstil (insbesondere die Schritt- und Sprungbewegungen), dem Moo Duk Kwan (aus dem das Tae Kwon Do hervorging) und dem Daito-ryu Aiki-jujutsu (erlernt von Chang Im Mok). Einer der Schüler Han Young Chois war Roman Urban (8. Dan), der das Chun Ki Hapkido nach Deutschland brachte, die Chun Ki Do Assc. Deutschland gründete und mehrere Danträger ausbildet.